24.06. – 30.06.2025: von Victoria River Roadhouse nach Darwin

24.06.2025: von Victoria River Roadhouse nach Katherine

Entgegen der Annahme, dass neben der Strasse ein Campground sehr laut ist, haben wir eine sehr ruhige Nacht erleben dürfen. Klar, am Morgen um 6 Uhr sind unsere beiden Nachbarn, welche mit Harleys unterwegs sind schon gestartet. Das hat man gehört.

Heute fahren wir nach Katherine. Die Route:

Es geht heute vor allem darum, die Strecke nach Katherine zurückzulegen. Wir befahren also wieder schöne lange Strassengeraden.

Und treffen immer wieder auf Buschfeuer, welche extra zur Pflege gelegt werden.

In Katherine angekommen, fahren wir in den Nitmiluk Nationalpark.

Hier im Northern Territory müssen wir wieder für die Parks des Staates ein Permit lösen. Das kostet AUD 30 für ein 2 Wochen Pass pro Nase. Wie vermutet können Bootstouren durch die Schluchten gebucht werden.

Wir fahren auf den gebuchten Campground in Catherine und nutzen die Rezeption, um eine 3 Schluchten Tour zu buchen.

Am Abend kochen wir für uns nocheinmal. Es gibt Rinderfilet mit Kartoffelspalten. Kein Salat, wir haben keinen frischen bekommen.

25.06.2025: Katherine Gorge

Wir müssen uns früh auf die Socken machen. Die Tour beginnt um 9 Uhr. Also kurz Sophie zusammenpacken und dann losfahren.

Zuerst gehen wir auf der Terrasse des Cafés des Park-Info-Center Frühstücken. Vue de table:

In der ersten Schlucht lernen wir, dass hier hier die Süsswasserkrokodile (Sweeties) geschützt werden. Deshalb werden die grösseren Salzwasserkrokodile (Salties) mit Fallen gefangen und weggeschafft. Ich habe vergessen zu fragen, ob diese in eine Handtaschen-Fabrik geliefert werden. Start der Tour in der ersten Schluckt.

Am Ende der ersten Schlucht müssen wir das Boot wechseln und eine Strecke von ca. 800 m zur nächsten Schlucht überwinden.

Auf dem Weg werden wir auf uralte Zeichnungen von Aborigines hingewiesen (rote Figur auf Felsen gemalt):

Danach steigen wir ins Boot für die 2. Schlucht. Wir erfahren, dass auf diesen Sandbänken die Sweeties ihre Eiablageplätze haben. Die Eiablage erfolgt in der Trockenzeit. Ist die Ablagestelle warm, dann gibt es männliche Sweeties, wenn sie kühler ist, gibt es weibliche Sweeties.

Wir bestaunen die hohen Felsen. Hier wurden schon berümte Filme gedreht. Unter anderem der erste Farbfilm Australiens. Jedda in 1955, dabei spielten zum ersten Mal Aborigines Hauptrollen in einem Film.

Wir schippern über ein Billabong. Hier eine Flussbiegung, die immer mehr durch das fliessende Wasser ausgehöhlt wird. Mittlerweile ist das Wasserloch über 40m Tief. Wasserlöcher, die nie (oder fast nie) austrocknen nennen die Eingeborenen Billabongs.

Es naht das Ende der 2. Schucht

Wir steigen über eine kurze Strecke auf das Boot in Schlucht 3 ein. Dort sehen wir wieder eindrückliche Wasserfälle. Bei einem, welcher sich etwas versteckt gehen wir an Land und können ein Bad nehmen.

Der Weg dazu ist auch sehr schön

Auf dem Rückweg sehen wir eine Schlange, welche im Wasser schwimmt und sich schlussendlich elegant an Land hochschlängelt

Wir kommen an der 2. Schlucht wieder an zwei Felsenhöhlen vorbei. Diesmal sitze ich für ein Foto auf der richtigen Seite:

Im Jahr 2007 gab es hier in der Regenzeit so viel Wasser, dass die obere Höhle über einen Meter überdeckt wurde. Ganz Katherine, sei dabei auch unter Wasser gestanden. Wir haben aktuell hier einen Wasserstand von 7m. Das Wasser kann in der Regenzeit auf 10-14m steigen.

Wir sind recht beeindruckt aber auch müde nach 4 Stunden Fahrt. Wir gehen auf den Campground und erholen uns. Ich schreibe noch Berichte der letzten 2 Wochen fertig. Danach gehen wir zum lokalen Inder. Der haust in einer Baracke, welche eher nach einem alten Jugendzentrum aussieht. Das Essen ist sehr gut, einfach die Portionen sind für harte australische Arbeiter und nicht Touristen.

26.06.2025: von Katherine nach Cooinda Lodge im Kakadu Nationalpark

Wir fahren weiter gegen Norden. Diesmal in einen Australischen Nationalpark. Also brauchen wir wieder ein Park Permit. Wir kaufen einen Wochenpass für AUD 40.- pro Nase.

Unsere Reise heute:

Als erstes gehen wir Tanken und Einkaufen. Hier im Supermarkt gibt es wieder alles, was das Herz begehrt und ich bekomme wieder Bananen für die Zwischenverpflegung.

Unterwegs machen wir einen Abstecher zu den Edith Falls. Dabei müssen wir die Bahnlinie von Darwin nach Adelaide überqueren, auch der auch der berühmte GHAN Zug fährt.

Wir machen eine kurze Wanderung zum Aussichtspunkt der Edith Falls. Können dabei über die Ebene blicken. Es brennt zur Abwechslung wieder einmal irgendwo in Hintergrund.

Und sehen schlussendlich die Edith Falls

Unten tummeln sich viele Leute und baden.

Wir fahren weiter in den Kakadu Nationalpark. Unterwegs halten wir an einer Raststelle und treffen auf der Zufahrt dazu wieder auf einen Floodway:

Zum Glück ist das Wasser in letzter Zeit zurückgegangen. Es ist noch links und rechts vorhanden:

Am Information Center schauen wir uns an, was wir alles ansehen können. Wir sehen, dass auf Grund des vielen Regens Anfang Mai noch nicht alles offen ist

Wir kommen aus dem Süden in den Nationalpark und gehen zum Rock Hole und machen eine kleine Tour zu Fuss. Wir können über Land gucken, sehen in etwa, wie weit sich die Ebene im Nationalpark ausdehnt:

Die Cooinda Lodge ist sehr touristisch. Wir sind aber wieder mal sehr gut untergebracht. Die überdachten Gemeinschafts-Räume sind mit Moskito Netzen versehen (im Hintergrund unsere Sophie auf dem Campground):

Wir dürfen wieder die vielseitige innovative Camping- und Freizeit-Technik bewundern. Hier wird ein Anglerboot per Fernbedienung vom Dach des Wagens abgeladen. Das ermöglicht ein ausgeklügeltes System an Seilwinden.

Am Abend gehen wir in die lokale Bar Essen.

27.06.2025: Cooinda Lodge Kakadu NP

Heute starten wir wieder um 10 Uhr zu einer Bootstour.

Schon die Stege zum Boot sind Krokodil-sicher eingezäunt:

Wir werden noch sehen warum. Die Tierwelt ist fantastisch und unsere Führerin weiss, wo diese Anzutreffen sind. Kormorane:

Die Wiesen stehen hier in der Regenzeit weitgehend unter Wasser. Laut Führerin werden diese am Ende der Regenzeit eine einzige Staubwüste sein. Das Salzwasserkrokodil erklärt die Sicherheitsmassnahmen am Bootssteg. Krokodile können sehr hoch springen, deshalb müssen wir Hände und Arme im Boot behalten.

Es hat hier auch schwarze Störche. Mit meine Handy-Kamera leider kaum zu sehen.

Dieser grosse Brocken hier wird Grumpy genannt. Die Krokodile jagen Nachts in den Gewässern und am Morgen kommen sie an Land um ihr Blut an der Sonne wieder aufzuwärmen. Das ist die Art und Weise, wie sie ihre Körpertemperatur regeln können.

Wir treffen auch auf ein Rudel Pelikane

Die überflutete Eben ist sehr gross und wir sehen die Lotos-Wasserpflanzen. auf den Blättern sind Wassertropfen zu sehen. Die Blätter sind mit Wasserabweisenden Härchen versehen, deshalb sammelt sich das Wasser auf den Blättern zu grossen Tropfen

Wir sehen Enten in grossen Kolonien, die dürften als Kroko-Futter dienen. Denn überall sind Federn im Wasser zu sehen:

Und immer wieder ein Krokodil

Der hier wird Philippe genannt und ist mit über 5m Länge der grösste im Gebiet:

Diese Bootstour auf dem Yellow River ist etwas vom Besten, was wir bisher an geführten Touren erleben konnten. Nicht zuletzt auch dank der kompetenten Führerin.

Am Nachmittag gehen wir an den lokalen Pool und geniessen die Abkühlung

Am Abend verpflegen wir uns wieder in der lokalen Bar.

28.06.2025: Vom Kakadu Nationalpark zum Litchfield Nationalpark

Wir jumpen zum nächsten Nationalpark. Unser Reiseweg heute:

Als erstes machen wir eine kurze Wanderung zum Mirray Lookout.

Die Aussicht ist leider beschränkt. Da die vielen Buschfeuer für einen Dunst über der Ebene sorgen. Im Hintergrund sieht man die Sandstein-Felsen des Arnheim Plateaus.

Die Wanderung führt über Stock und Stein.

Wir sehen am Wegesrand wieder einen eindrücklichen Termitenbau an einem Baumstamm, welcher als Nahrungsquelle dient

Unterwegs halten wir noch bei den Mamukaia Wetlands. Hier können wir einen Pavillon besuchen, in welchem uns die Jahrszeiten mit den Wetterverhältnissen erklärt werden:

Die Aussicht aus dem Pavillon über die weiten überfluteten Wiesen ist auch sehr beeindruckend. Wir sind immer noch im selben Überflutungsgebiet, wie gestern an der Bootsfahrt über den Yellow River.

Was auf Grund der Kameraqualität fast nicht zu sehen ist: im Hintergrund sind die Lotospflanzen bereits am verdorren. Die Stängel ragen ca. 80 cm aus dem Wasser. Was heisst, dass der Pegel um dieses Mass einmal höher war.

Wir überqueren den South Aligator River. Dieser mündet in dne indischen Ozean. An dieser Stelle hier drückt noch die Flut rein. Wir sehen das Wasser gegen den Flussstrom fliessen.

Den Campground am Litchfield Nationalpark erreichen wir über Humpty Doo und fahren wieder auf dem Stuart Highway Richtung Süden. Dabei begegnen wir natürlich wieder Road Trains, die es zu überholen gilt:

Im Banyan Tree Resort sehen wir wieder mal, was alles aus Bierfässern gemacht werden kann:

Am Abend besuchen wir die lokale Bar, in welcher Live Music geboten wird und wir verpflegen uns da.

Die Nacht auf dem Campground war sehr lebhaft, da ein zügiger Wind wehte. Der liess uns aber extrem gut schlafen.

29.06.2025: Litchfield National Park

Im Campground des Banyan Tree Resorts sehen wir eine sehr schöne Übersicht, was alles im Litchfield Nationalpark geboten wird:

Unsere Route führt entsprechend durch den Park zu den Sehenswürdigkeiten und schlussendlich zum letzten Campground unserer Reise, dem Tumbling Waters Holiday Park:

Als erstes halten wir bei den Magnetic Termite Mounds. Das sind bis ca. 2m hohe Termitenbauten, die hier zahlreich zu sehen sind.

Danach besuchen wir die Florence Falls

Fahren weiter zu den Buley Rockhole

Die sind hier sehr beliebt und viele Leute sind zum Baden da. Was an einem Sonntag ja auch nicht verwunderlich ist.

Ich versuche immer, möglichst keine Leute auf die Fotos zu bringen.

An den Tolmer Falls nehmen wir den etwas weiteren Weg unter die Füsse, damit wir uns heute auch etwas bewegen. Dafür sehen wir viel Flora.

Und den Oberlauf des Flusses:

vor dem Wasserfall:

Danach geht es zu den Wangi Falls. Hier ist schon auf dem Parkplatz ein solches Gedränge, dass wir wohl an den sehenswertesten Falls angekommen sind. Wir verpflegen uns am lokalen Kiosk und gehen anschliessend die Fälle und den Pool bewundern:

Es sind tatsächlich viele Leute am Baden. Wir lassen uns zusammen ablichten vor der Kulisse

Danach fahren wir zu unserem Campground. Irgendeinmal hat man genug Wasserfälle gesehen.

Den Nachmittag verbringen wir mit dem Ausräumen von Sophie und Zusammenpacken unserer Sachen. Wir entsorgen, was wir nicht mehr weiterverwenden können und verschenken, was wir loswerden können. Unter anderem Bier, welches wir zu viel haben.

Den Abend verbringen wir im lokalen Restaurant. Es gibt Live Music und zu meiner Freude Quiz. Da wir zu wenig lokales Know How haben raten wir mit, ohne am Wettbewerb mitzumachen (es gibt einen Esskorb zu gewinnen, welchen wir im Moment auch nicht mehr brauchen können).

Der Quizmaster kommt hier ohne grosse Bildschirm Show aus. Er macht das über 2-3 Lautsprecher und Mikrophon.

30.06.2025: von Tumbling Waters Holiday Park nach Darwin

Am Morgen gibt es das letzte Frühstück auf dem Campingplatz. Wir haben jetzt 33 Übernachtungen auf Campingplätzen hinter uns. Wir können uns über keinen beschweren. Wir hatten immer funktionierende Sanitäranlagen und eine Möglichkeit, eine Dusche zu nehmen. Wir reinigen Kocher, Besteck und Geschirr. Ziehen die Betten ab und verpacken Schlafsäcke. Um 10 Uhr sind wir und Sophie reisefertig. Wir nehmen die letzte Etappe unter die Räder.

Da wir für den Check-In im Hotel zu früh sind, machen wir einen Abstecher über die Lee Point Beach. Dort geniessen wir die Aussicht auf den Strand und buchen für Morgen den 1. Juli eine Schiffstour am Abend, damit wir das Feuerwerk am Nationalfeiertag des Northern Territory sehen.

Baden sollten wir hier nicht. Es gibt eine Warnung vor Würfelquallen. Am Strand sind auch Korallenreste zu sehen.

Danach brechen wir zum Hotel auf. Verpflegen uns unterwegs im einem Gasthaus zur goldenen Möwe. Am frühen Nachmittag Checken wir im Hotel ein. An der Rezeption treffen wir auf Pickels (auf dem Bildschirm am Dösen), er ist ein lokaler Promi (siehe Zeitungsartikel auf der Theke).

Wir geniessen den Pool der Hotelanlage für eine Abkühlung:

Und ich nutze den Nachmittag und schreibe weiter am Reisebericht mit Aussicht auf die Hotelanlage

Am Abend machen wir uns auf die Socken zur Waterfront von Darwin. Dabei kommen wir durch einen Park mit schönen Bäumen

Geniessen den Apéro in der Bar mit Aussicht auf den Badepool mit Ozeanwasser. Darin kann ohne Gefahr an Krokodilen und Würfelquallen gebadet werden.

Und machen uns wieder zurück auf den Weg ins Hotel, nicht ohne einen Blick von der Passerelle auf das nächtliche Treiben zu werfen:

Der Reisebericht geht hier weiter.